Sebastian Haffner war ein deutscher Journalist und Historiker, der während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs lebte. Er wurde am 27. Dezember 1907 als Raimund Pretzel in Berlin geboren und änderte später seinen Namen in Sebastian Haffner.
Haffner war ein scharfer Kritiker des NS-Regimes und schrieb während dieser Zeit unter dem Pseudonym "Sebastian Haffner" zahlreiche kritische Artikel für verschiedene Publikationen. Er war jedoch gezwungen, nach Großbritannien zu emigrieren, da er aufgrund seiner jüdischen Herkunft von den Nazis verfolgt wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Haffner nach Deutschland zurück und arbeitete als Journalist und politischer Kommentator. Er schrieb regelmäßig für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften und behandelte Themen wie deutsche Geschichte, politische Kultur und internationale Beziehungen.
Haffner ist vor allem für sein Buch "Geschichte eines Deutschen: Die Erinnerungen 1914-1933" bekannt, das 1939 in Großbritannien veröffentlicht wurde. In diesem Werk beschreibt er seine eigenen Erlebnisse und Beobachtungen während der Zeit des Ersten Weltkriegs, der Weimarer Republik und des Aufstiegs Hitlers. Das Buch wurde zu einem wichtigen Beitrag zur historischen Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus.
Sebastian Haffner starb am 2. Januar 1999 in Berlin. Sein Werk und seine Analysen haben dazu beigetragen, das Verständnis für die deutsche Geschichte und die Zeit des Nationalsozialismus zu vertiefen.
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